Spanien-Infos Oktober: Eine kleine Geschichte des Königreichs

Mein Newsletter erreicht Sie diesmal etwas später als gewohnt, denn in der vergangenen Woche hatten wir gleich zwei Feiertage, von denen der 12. Oktober der Wichtigere war:

Der „Dia de la Hispanidad“ ist nicht nur der Nationalfeiertag des Landes – er wird auch in vielen anderen spanisch-sprachigen Ländern begangen. Es ist der Tag der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus. In Spaniens Hauptstadt Madrid wird er mit einer großen Militär-Parade gefeiert, an der auch die Königsfamilie teilnimmt.

Aus diesem Anlass gibt es heute mal eine kleine Abhandlung zur Geschichte des Landes!  

Das spanische Königreich “Reino de España“ besteht nicht nur aus dem Territorium auf der iberischen Halbinsel - zum Staatsgebiet gehören auch die Kanarischen Inseln, die Balearen und die Städte Ceuta und Melilla an der nordafrikanischen Grenze.

(Foto von Elias auf Pixabay)

(Foto von Elias auf Pixabay)

Mit seinen rund 47 Millionen Einwohnern ist Spanien etwa eineinhalbmal so groß wie Deutschland und gehört zu den eher dünn besiedelten Staaten Europas.

Die Hauptstadt Madrid ist übrigens eine der höchstgelegenen in Europa und zugleich die zweitgrößte Stadt der EU.

Insgesamt ist Spanien in 17 autonome Regionen eingeteilt (ähnlich unseren Bundesländern).

Das Land ist eine parlamentarische Monarchie. Der König ist das Staatsoberhaupt und ernennt den Ministerpräsidenten, nachdem diesem vom Parlament das Vertrauen ausgesprochen wurde.

Die iberische Halbinsel wurde nach ihren Ureinwohnern, den Basken und den Iberern, benannt. Im 11. Jahrhundert v. Chr. siedelten sich die Phönizier an der Südküste an. Sie nannten das Land „Hispania“, was in ihrer Sprache “Küste der Klippschliefer“ bedeutete (was die Phönizier dafür hielten waren allerdings ganz andere Tiere, nämlich Kaninchen).

711. n. Chr. besetzen die Mauren Spanien und herrschen in Andalusien bis 1492. Die arabische Herrschaft schlägt sich stark in Sprache und Architektur nieder und prägt das Land in besonderer Weise.

(Foto von Pablo Valerio auf Pixabay)

Mit der Vertreibung der Mauren von der iberischen Halbinsel und der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492 beginnt Spaniens Aufstieg zur Weltmacht.

In diesem Jahr verlieren die Mauren ihre letzte Bastion Granada. In dem kleinen Ort Tordesillas teilen sich Spanier und Portugiesen unter Aufsicht von Papst Alexander die Welt auf.

Es folgen Jahrzehnte, die geprägt sind von Konflikten mit Frankreich, den Niederlanden und dem Osmanischen Reich. Auch England ist involviert: die vermeintlich unsinkbare spanische Armada wird 1589 von den Engländern in einer legendären Seeschlacht versenkt.

(Foto von Wikilmages auf Pixabay)

Dennoch bringen diese Kriege und das Gründen von Kolonien in der ganzen Welt (z.B. in Südamerika) dem Land eine Vormachtstellung in Europa und viel Reichtum ein.

1808 erobert Napoleon Spanien – er wird aber nach nur 6 Jahren vom ehemaligen spanischen König wieder vom Thron gestürzt.

Das 19. Jahrhundert ist geprägt von politischer Instabilität und regelmäßigen Staatsstreichen. Das Ergebnis ist eine parlamentarische Demokratie, die bis 1923 existiert. Bis ein Mann namens Primo de Rivera putscht. Seine Ziele: die Kontrolle von Armee und Parlament, Ankurbelung der Wirtschaft und ein tief verwurzelter Nationalismus.

Die (weltweite) wirtschaftliche Rezession der späten 20er Jahre verstärkt aber zunehmend die Unzufriedenheit in der Bevölkerung und Primo de Rivera tritt 1930 zurück.

Eine Zweite Republik wird nun 1931 ins Leben gerufen und wirkt nach einigen wichtigen sozialen Reformen erstmal vielversprechend.

Bis zum Jahr 1936. In diesem Jahr führt Franco eine Gruppe von Nationalisten an und beginnt einen Bürgerkrieg gegen das seiner Ansicht nach "rote Spanien". Dank nationalistischer und christlicher Propaganda sowie der Unterstützung durch Nazi-Deutschland und das faschistische Italien wird Franco 1939 zum Führer Spaniens.

Erst 1975, nach Francos Tod ist es dem spanischen Königserben Juan Carlos I. möglich den Thron zu besteigen. Gemeinsam mit seinem Premierminister Adolfo Suárez (nach dem heute der Madrider Flughafen benannt ist) leitet er einen Übergang zur Demokratie ein – dies gipfelt in einer neuen Verfassung im Jahr 1978.

(Foto von Jean-Claude Decuyper auf Pixabay)

Heute wird die spanische Monarchie durch König Felipe VI., Königin Letizi und durch deren Töchter Leonor, Fürstin von Asturien, und Infanta Sofía repräsentiert, die allerdings nicht im oben gezeigten Königspalast - Palacio Real de Madrid – leben, sondern im Zarzuela-Palast nordwestlich von Madrid.

Ich hoffe, dieser heutige kleine Exkurs in spanischer Geschichte hat Sie nicht gelangweilt – wenn doch, schieben Sie es auf meine journalistische Vergangenheit und drucken es für Ihre Kinder und Enkel aus .

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Mit herzlichen Grüßen

Jan Hannemann und das Su Casita-Team